Erika Prümm
Elas unfertiges Erinnern

Elas unfertiges erinnern

zum Inhalt
Elas unfertiges Erinnern ist die literarische Bearbeitung eines autobiographischen Stoffes. Im ersten Teil geht es um Elas atmosphärisch und fragmenthaft erinnerte Kindheit in Deutschland in der Zeit des 2. Weltkriegs. Im mittleren Teil des Buchs skizziert Inga, das schreibende literarische Subjekt, Unvergessenes aus meines Vaters Reich. In diesem ›Reich‹ tobt sich bewusst und beabsichtigt oder vielleicht nur zwangsläufig die Gewalttätigkeit und der Hass eines nach dem Krieg nur scheinbar abgelegten Zeitgeistes weiter aus. Der dritte, in sich geschlossene Nachruf auf Anna hat die späte Suche nach der in der frühen Kindheit unter traumatischen Umständen verlorenen Mutter zum Inhalt. Schreibend wird Inga dem Leben, Geschick und Geheimnis dieser Unbekannten ein Gedenken schenken.

Auszug aus dem Buch
Einst öffnete Inga im Traum einen Spalt breit einen quadratischen kleinen fensterlosen
Kellerraum, der einem Verschlag glich, nein eigentlich einem Grabhaus aus
Lehm. Darinnen saß ganz allein ein kleines Kind: etwas vornübergeneigt saß es, die
Hände ergeben im Schoß gefaltet. Es wartete dort seit einer Ewigkeit. In seiner
kindlichen Treue hielt es zäh und unbeirrt an seiner Liebe fest. Es wartete vergebens
in seinem Exil und wusste es nicht...
Als Inga das Grab und das Kind so unerwartet entdeckte, wusste sie gleich, dass sie
sich selber sah.

Stimmen zum Buch
So wie die Autorin Erlebtes beschreibt, kann ich gut nachvollziehen, dass
Schreiben vielleicht die einzige Möglichkeit ist, um Klarheit in ein Chaos zu
bekommen. Es ist ihr sehr gut gelungen, diese Verwirrtheit und den Kampf um
Klärung auszudrücken. Es ist auch für einen fremden Leser beeindruckend und lässt
die Tragweite des Kriegsgeschehens mit all seinen Verflechtungen erspüren.
Dr. Elke Metzner

Die Lektüre blieb durchgehend faszinierend und unglaublich anregend. Und
zwar sind mir viele Details meiner Kindheit (die ja nach dem Krieg liegt) eingefallen,
auch Atmosphärisches war wieder da - Dinge, die ich niemals aktiv hätte erinnern
können. Das spricht für die innerlich öffnende Qualität dieses Textes.
Die kunstvolle, ja künstliche Sprache, die das Erstaunen angesichts der
fremden (und destruktiven) Welt der Erwachsenen zum Ausdruck bringt, empfinde ich
als ausgesprochen gelungen, ... eine 'irreale Distanz' zum doch Realen, die eine
starke Wirkung auf mich ausübt.
Thomas Krüger

Zur Autorin
Erika Prümm hat Literatur und Psychologie an verschiedenen in- und ausländischen Universitäten studiert. Sie ist Diplom-Psychologin und Analytische Psychotherapeutin (C. G. Jung). Sie lebt und arbeitet in Freiburg i. Brsg.

Homepage der Autorin www.erika-pruemm.de

160 Seiten, Paperback
13,00 €
ISBN 978-3-929931-27-3

 


Ein Leben für Syburg



Gesamtkatalog


Elis zweites Leben
 


Online-Bestellseite