Margret Kischlat / Lore Junge
Erinnerungen an Frankreich ...

Frauen und Kinder auf der Flucht 1933-1945

Erinnerungen an Frankreich


zum Inhalt
In diesem Buch beschreiben die beiden Dortmunder Autorinnen Lore Junge und Margret Kischlat aus je unterschiedlicher Perspektive das wechselvolle Leben von Frauen und Kindern, die ihren Männern in die Emigration gefolgt sind.
Margret Kischlat begann ihre Erinnerungen aufzuschreiben, als sie bei einer Lesung zu dem Buch Verfolgt - Gepeinigt - Ermordet - Dortmunder Frauen 1933 - 1945 von Lore Junge merkte, dass sie das vor fünfzig Jahren Erlebte immer noch nicht verarbeitet hatte. Margret Kischlat ist die Tochter von Sophie Bangert, die mit ihr zu ihrem Mann nach Frankreich emigrierte, als die Drohungen der Gestapo immer stärker wurden und man sie zwingen wollte, sich von dem »Lumpen« scheiden zu lassen. Andernfalls würde man ihr das Kind wegnehmen und es in eine »ordentliche« deutsche Familie geben. Was Krieg und Verfolgung der Seele eines Kindes antun, macht besonders das Kapitel »Ich will mich aufhängen« deutlich.
Lore Junge führt uns das Leben der Emma Richey vor Augen, die als schwangere Frau mit ihrer dreijährigen Tochter Ruth ihrem Mann in die Emigration folgte, weil die Gestapo auf keinen Fall wissen durfte, dass sie wieder ein Kind von ihm erwartete; denn das hätte ihre eigene Festnahme zur Folge gehabt. Was für eine starke Persönlichkeit Emma Richey war, wird schon dadurch deutlich, dass sie selbst dann nicht aufgab, um das Leben ihres Mannes zu kämpfen, als das Todesurteil bereits ausgesprochen war. Lore Junge standen für ihre Recherchen die Aufzeichnungen der Emma Richey und die sorgsam aufbewahrten Dokumente ihrer Tochter Ruth Onofrietti zur Verfügung.

zu den Autorinnen
Margret Kischlat, geb. Bangert, wurde am 3.5.1933 in Dortmund-Hörde geboren. Sie lebte von 1936 bis 1942 mit ihren Eltern als politische Emigranten in Frankreich. Nach der Schulzeit machte sie eine kaufmännische Ausbildung, heiratete 1953 und ist Mutter zweier Söhne und einer Tochter. Ab 1968 begann sie ehrenamtlich für das Rote Kreuz zu arbeiten, überwiegend im Bereich Ausbildung.

Lore Junge, geb. Kröger, lebt seit 1923 in ihren Geburtsort in Dortmund-Barop. Vom ersten Tag der Naziherrschaft an erlebte sie bewusst deren Brutalität, die Judenverfolgung und die Verhaftung ihres Vaters, der mit vielen Hitlergegnern für Jahre im Zuchthaus leiden musste. 1945 heiratete sie Heinz Junge, sie ist Mutter eines Sohnes. Seit 1984 hat sie zahlreiche Dokumente über Nazi-Verfolgte verfasst und ist Autorin zweier Bücher, und zwar über Dortmunder Frauen im Widerstand mit dem Titel »Verfolgt, gepeinigt, ermordet - Dortmunder Frauen 1933-1945« und über die Rombergparkmorde »Mit Stacheldraht gefesselt«.

Paperback 135 Seiten mit Photos
8,75 €
ISBN 978-3-929931-10-5


Elis Zweites Leben



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