zum Inhalt
Die Saga hat abenteuerliche, romantische und spirituelle Aspekte:
Ein junges Mädchen wird von seinen "Großeltern",
russischen Emigranten, in Norwegen großgezogen. Der "Großvater",
Theologe und Philosoph, war orthodoxer Priester. Die "Großmutter",
eine Malerin, stammt aus einer russischen Adelsfamilie. Svenja, ihre
Adoptivtochter, gerät einer verbrecherischen Crew in die Hände,
die im Auftrag einer Ölgesellschaft aktiv ist. Einer dieser Söldner
rettet Svenjas Leben und wird darum von seinem alten Team gejagt.
Im Zusammensein mit Svenja und in ihrem Umfeld beginnt seine "coole"
Fassade zu bröckeln; hinter dem "Leistungsträger"
kommt ein Mensch zum Vorschein, verletzlich, unsicher und orientierungslos.
In dem Priester Sergej findet er zum ersten Mal im Leben einen "Vater".
Viele Menschen kreuzen Svenjas und Larssons Weg mit ihren je eigenen
"modernen" Schicksalen. Wie im Märchen drohen den Helden
auf ihrem Weg stets unglaubliche Gefahren. Sie müssen lernen,
dass sie die Dinge nicht im Griff haben, dass es aber Hilfe gibt,
erlebbar und erfahrbar - ziemlich gleichgültig, wie man sie benennt.
Vorwort
Irgendwann war ich es Leid, in die typisch abendländische Haltung
eingesperrt zu sein: kühl, rational, abstrakt, isoliert, verbissen,
überindividualistisch, voller Ablehnung gegen die eigenen Emotionen,
voller Misstrauen gegen Gott. Ich gab es auf, die Familie, die Kirche,
die Wissenschaft, die Frauenbewegung weiterhin um eine Antwort auf
die bohrende Frage zu bitten: Und, wozu das alles? Um nicht in Bitterkeit,
Zerrissenheit, Bedauern und Verzweiflung zu enden, schloss ich einen
Pakt mit mir selbst und folgte ab sofort dem, was man die "innere
Stimme" nennt. Die führte mich in den tiefen Raum, wo Märchen
und Legenden, Lieder und Geschichten darauf warten, ins Bewusstsein
zu gelangen. Hier kamen die vielgestaltigen Ebenen der Wirklichkeit
zu ihrem Recht, weil sie nicht auf das Mess- und Zählbare oder
auf ein Preis-Leistungsverhältnis zusammengestutzt werden. Gefühl
und Intuition, Fantasie und Kreativität gelten nicht weniger
als der Verstand und darum gab es Weisheit, Mitgefühl und tiefe
Liebe.
Es gab aber auch Menschen, die ohne Liebe groß geworden waren
und darum eine Welt voll Intrigen, Verbrechen und Umweltzerstörung
"normal" fanden. In dem allen bewegte sich die junge Svenja,
die sich selbst für ein Glückskind hielt und ihr Leben einfach
umarmte. Sie lehrte mich viel über "integrales Bewusstsein",
weil sie mich mitnahm auf ihre Reisen durch die verschiedenen Räume
der Wirklichkeit. Und irgendwann verstand ich, dass sie etwas tat,
was in den alten Zeiten die Aufgabe einer Schwanenjungfrau war.
Helga Janzen
Helga Janzen, geb. 1939, Sozialarbeiterin, Diplom-Pädagogin,
promovierte im Jahr 2004, fünf Jahre nach dem Tod ihres Mannes.
Das Thema "Narzissmus und das Symbol der Madonna" bildet
die Grundlage für die "Saga von der Schwanenjungfrau".
Helga Janzen war maßgeblich an der Gründung eines Frauenhauses
und von Bildungs- und Beratungseinrichtungen für Frauen im Kreis
Unna beteiligt. Zurzeit ist sie Vorsitzende des Vereins "anders
besser leben", der in Dortmund-Hörde ein Kulturcafé
mit Produkten aus Bio-Anbau betreibt.
Sie hat zwei Söhne und fünf Enkelkinder.